Erziehungskonzepte
Die alltägliche Begrüßung mittags nach der Schule.
"Was gibt es heute zu Essen?"
Normalerweise mache ich mit den Kindern einen Wochenplan und dann werden auch ungeliebte Mahlzeiten akzeptiert. Mein Fehler, dass ich das diese Woche versäumt habe.
"Kartoffelauflauf."
Gequältes Stöhnen.
Bei Tisch wird jede Zutat aufs kritischste beäugt und jedes Fitzelchen, das entfernt nach Gemüse aussieht, abgepult. Sogar Kartoffeln sind blöd, womit bei einem Kartoffelauflauf nicht mehr viel Essbares übrig bleibt.
Irgendwann bin ich so genervt, dass ich vorschlage, am Wochenende die Rollen zu tauschen. Die Kinder sind für den geregelten Tagesablauf zuständig, Papa und ich fürs Spielen und Quengeln. Leider wird da etwas nicht so ganz verstanden.
"Au ja, dann gucken wir den ganzen Tag Fernsehen."
"Moment, ihr müsst Essen kochen."
"Wir essen Süßigkeiten, ihr bekommt nichts."
"Dann quengeln wir die ganze Zeit rum und stören euch beim fernsehen."
"Dann kleben wir euch den Mund zu und sperren euch ins Spielzimmer und schließen ab."
Irgendwie haben sie das Konzept "Erziehung" noch nicht verstanden ... oder am Ende vielleicht besser als wir ...
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